Förderzentrum „Prof. Dr. Reiner Fetscher“ Mehrfachbehintertenbereich

Vom 25. bis 27. November und vom 02. bis 04. Dezember besuchten wir den Mehrfachbehindertenbereich des Förderzentrums „Prof. Dr. Reiner Fetscher“ mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung. Hier führten wir dreitägige Workshops mit Jugendlichen der Mittel-,Ober- und Werksstufen durch (entspricht etwa den Klassenstufen 3 bis 12).

Thema unserer Projektwoche war ein neues Multifunktionsgebäude, das auf dem Waldspielplatz im Albertpark gebaut werden soll. Es soll sich um ein Waldpädagogisches Zentrum handeln, in dem die Kinder über den Wald und die Naturl lernen können. In Absprache mit den Planern und den Betreuer:innen vor Ort begaben wir uns an die Schule, um herauszufinden, ob sie denn Ideen hätten, wie dieses Gebäude beschaffen sein soll, was es dort gibt, aus welchen Materialien es bestehen soll usw.

Die Workshops begannen am ersten Tag zunächst mit einem Ausflug zum Waldspielplatz, der direkt neben der Schule liegt. Dort wurde der Ort erkundet und mit Digitalkameras Fotos gemacht, die später entwickelt wurden. An Tag zwei führten wir ein Quiz zum Thema Baustelle durch, und danach reichten wir verschiedene Baumaterialien herum, die die Kinder und Jugendlichen haptisch und olfaktorisch erkunden konnten. Mit den Holzplättchen, Glasfragmenten, Tapeten, Lehn und anderem konnten sie sich dann kreativ befassen und eigene Entwürfe für die Außenfassade des Hauses konzipieren. Am dritten Tag nutzten wir dann zusätzlich Einrichtungskataloge, aus denen die Teilnehmer:innen interessante Objekte für die Innengestaltung des Hauses ausschneiden und verkleben konnten.

Alle Entwürfe wurden gesammelt, die Ideen zusammengetragen und am Ende der Projektwoche ausgehängt.

Ergebnisse

Herausgestellt hat sich für uns die Wichtigkeit beidseitigen Lernens. So erfuhren die Kinder, was Beteiligung bedeutet, während das Team lernte, welche Methoden in welchem Zeitfenster und Tempo durchführbar sind, wann man zwischen Methoden Pausen einlegen sollte und dass jedes Kind mit seinen körperlichen und geistigen Anforderungen individuell in die Arbeit einzuführen ist.

Einige der Shcüler:innen gaben währen der Arbeit Anregungen zu der Weise, in der sie am liebsten lernen:

  • Haptische Objekte am Boden und an den Wänden
  • Räume, in denen man den Wald und die Natur erkunden kann, ohne in den Wald gehen zu müssen, wie durch Projektionen, Fenster, Düfte und Geräusche
  • Exkursionen in die Natur
  • Athmosphäre durch gedimmte Beleuchtung
  • Angebot von Kräutertee und somit Erfahrung von Pflanzen, die im Wald existieren